Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Hüttenwanderung in den nördlichen Stubaier Alpen


Blick vom Hohen Burgstall zu den Kalkkögeln
Kalkkögel

Als erste mehrtägige Wanderung wollten wir in den nördlichen Stubaier Alpen eine Hüttenwanderung unternehmen. Wir starteten bei unserer Unterkunft in Fulpmes und wanderten über die Galtalm auf leider breiter, unschöner Schotterstraße bis zur Starkenburger Hütte. Die liegt sehr aussichtsreich auf einem schmalen Bergrücken, wenn auch die Lawinenverbauungen die Umgebung deutlich trüben. Nach Erreichen der Hütte bot sich noch ein kleiner Ausflug mit der Kamera auf den Hausberg, den Hohen Burgstall, an. Besonders beeindruckend ist von dort der Blick zu den Kalkkögeln. Während nördlich des Inntals die Berge aus Kalk bestehen, sind sie südlich aus kristallinen Gesteinen aufgebaut. Die Kalkkögel und weitere Berge der Stubaier Alpen bilden hier eine Ausnahme. Entsprechend gestalten sie das Landschaftsbild und prägen auch die Pflanzenwelt. Die ist bunter als auf saurem Gestein.

Felsen bei der Alpenklub-Scharte
Felsen bei der Alpenklub-Scharte

Am nächsten Morgen wanderten wir mit wenig Steigung unterhalb der Schlicker Seespitze zum 2518 m hohen Seejöchl, von wo aus wir sehr einfach auf den Gamskogel gingen, der mit 2659 m eine schöne Aussicht bietet. Am Weiterweg zur Adolf-Pichler-Hütte fällt der extreme Unterschied zwischen den Gesteinen auf, da der Weg immer wieder vom sehr hellen Kalk zum dunklen Silikatgestein wechselt. Dementsprechend ändert sich auf die Pflanzenwelt. Der Blick aber wird ständig geprägt von den wuchtigen Kalkkögeln mit ihren großen Schuttfeldern, wie sie für Kalkberge typisch sind. Angekommen bei der Hütte, war noch genug Zeit für eine Umrundung der mittleren Kalkkögel. Der Weg hinauf zur Alpenklub-Scharte ist nicht lang, aber durch die Steigung und das lose Gestein anstrengend. Dann weiter Richtung Marchreisenspitze, ständig die Kalkkögel im Blick, die zum Teil aussehen wie die markanten Berge in der Brenta. Auf dem Gsallersteig geht es durch eine steile Felsrinne, bevor der Weg auf der anderen Seite wieder fast eben weitergeht. Schließlich hinauf zur Hochtennspitze und am Nordosthang der Kalkkögel zurück zur Hütte.

Ochsenkar
Ochsenkar

Für den folgenden Tag hatten wir uns die Potsdamer Hütte als Etappenziel gewählt. Da sie nicht weit entfernt liegt, wollten wir nicht den kurzen Weg über das Kreuzjöchl gehen, sondern gönnten uns den Weg übers Schwarzhorn, zumal das Wetter stabil war. Der erste Abschnitt zum Sendersjöchl war recht gemütlich, meist im Schatten und wenig Steigung. Bald darauf zog eine Abzweigung hinauf zur Marchsäule und schließlich über große Blockfelder zum Schwarzhorn. Nach der Gipfelrast blieben wir noch einige Zeit auf dem Grat, bevor wir unterhalb der "Hohen Schönen" ein Stück hinuntergingen, den Hang über viele, kleine Schneefelder nach Norden querten und schließlich zur Seealm abstiegen. Noch ein kurzes Stück bergauf, und wir waren bei der Hütte. Allein um den netten und lustigen Wirt kennenzulernen, lohnt sich schon die Anreise!
Der weitere Weg ging oberhalb des Fernerbodens gemütlich mehrere Kilometer in südwestlicher Richtung, bevor der eigentliche Anstieg zum Hochgrafljoch begann. Auf der anderen Seite des Passes leitet der Weg hinunter ins Lüsenstal mit schönem Blick auf den Lüsener Fernerkogel (Foto links). Unten angekommen zuerst auf Schotterstraße im Fernauboden bis zur Talstation der Materialseilbahn unserer nächsten Hütte, schließlich auf einem Bergpfad erst etwas steiler, später recht flach über die Längentaler Alm. Vor dem Westfalenhaus, einer unpersönlichen und ungewöhnlich teuren Unterkunft, gab es noch einen Anstieg zu bewältigen. Dann hatten wir auch unser viertes Ziel erreicht.
Der letzte Wandertag führte wieder durch eine wunderschöne Landschaft, durchs Ochsenkar (Foto rechts) zum Winnebachjoch. Von dort über zahlreiche Schnee- und Geröllfelder ins Winnebachkar. Am hübschen Winnebachsee stärkten wir uns in der gleichnamigen Hütte, bevor wir ins Tal nach Gries abstiegen.

Wanderung auf den Elfer in den Stubaier Alpen

Wanderung zur Nürnberger Hütte in den Stubaier Alpen

Wanderung zur Neuen Regensburger Hütte in den Stubaier Alpen

Hüttenwanderung in den westlichen Zillertaler Alpen

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/stubai_2.php