Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Grigna - Kalkberge östlich des Lago di Como


Bergkamm O Bocchetta di Portorella
Bergkamm O Bocchetta di Portorella

Unser diesjähriges Ziel waren die in Deutschland doch recht wenig bekannten Berge östlich des Lago di Como. Auf dieser ersten Seite berichten wir von den dortigen Kalkbergen.
Abends holten uns die netten Gastgeber am Bahnhof von Mandello del Lario ab. Wir genossen die Atmosphäre am See (linkes Foto) mit der Kulisse der schroffen Berge, die unser Wandergebiet für die nächsten Tage sein sollten.
Wir konnten direkt von der etwas oberhalb in Somana gelegenen Unterkunft starten. Der erste Teil ist recht steil, geht es doch schließlich auf den Bergkamm östlich der Bocchetta di Portorella (Foto rechts). Mühsam kämpften wir uns auf nicht immer gut erkennbaren Wegen zwischen den Kalkfelsen zum Kamm. Von dort, aber auch schon vorher immer wieder, hatten wir ständig tolle Ausblicke auf den Lago di Como und die Berge, die sich weiter westlich anschließen.

Campanula raineri
Campanula raineri

Schließlich kam unser Tagesziel in Sicht, das Rifugio Rosalba, die in einer Umgebung liegt, die an die Dolomiten erinnert. Die Hütte trägt ihren Namen nach einem Mädchen Rosalba. In der Hütte waren viele Italiener, die Stimmung entsprechend fröhlich. Zu Gast war auch die Enkelin eben dieses namengebenden Mädchens.
Leider waren die Wetteraussichten für den nächsten Tag, an dem wir zur spektakulär auf dem Gipfel der Grigna settentrionale gelegenen Hütte gehen wollten, eher schlecht, so daß wir den Fehler begingen, uns abschrecken zu lassen. Aber natürlich ging es nicht gleich ins Tal, sondern erst einmal auf tollen, aber durch die schweren Rucksäcke anstrengenden, mit Ketten ausgestatteten Felsenwegen zum Colle di Valsecchi und weiter zur Bocchetta di Valmala.
Die Kalkberge der Bergamasker Alpen weisen viele endemische Pflanzen auf, die es also nur in dieser Gegend gibt und sonst nirgendwo. Während der Eiszeiten waren diese Berge nicht vergletschert, so daß die Pflanzen hier eine Zuflucht fanden. Das Foto rechts zeigt als Beispiel die hübsche Glockenblume Campanula raineri.

Vom Grat aus hatten wir natürlich immer wieder schöne Blicke in beide Richtungen. Im Rifugio Elisa konnten wir leider nicht übernachten, da es im Juli in der Woche nicht geöffnet ist. Der Wirt betreibt es halt in seiner Freizeit, steigt fürs Wochenende auf und Sonntag abend wieder ab.
Da es leicht zu regnen begann, machten wir uns an den Abstieg. Der Regen hörte bald wieder auf, so daß wir uns Zeit lassen konnten. Die Gastgeber unser ersten Unterkunft staunten nicht schlecht, als wir wieder vor der Tür standen. Zum Glück war das Zimmer noch frei.


Fortsetzung: Bergamasker Alpen - wenig bekannte Berge zwischen Lago di Como und Lago di Garda

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/grigna.php