Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Weiter durchs Vinschgau und das Münstertal bis Zernez


Steppenhang nördlich von Laas
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Am nächsten Morgen von Katharinaberg wieder zum Schloß Juval, zum Sonnenhof und auf Waalwegen nach Kastelbell und Latsch. Schließlich durch Apfelplantagen nach Goldrain, wo wir übernachteten.
Von Goldrain führte uns der Weg am Waldrand bis Schlanders, vorbei an schönen Steppenhängen mit typischen Pflanzen, die die Trockenheit ertragen können und viele Schmetterlinge anlocken. Am oberen Ortsrand von Schlanders steil hinauf zur archäologisch interessanten Kapelle St. Georg. Dann weiter hoch zu einem Forstweg, der durch eintönige Kiefernforste führt, bevor wir nach Allitz hinunter gingen. Hier stießen wir wieder auf wunderschöne und große Steppenhänge. Der folgende Wegabschnitt zeugt von Einfallslosigkeit, geht der beschilderte Weg doch tatsächlich zur viel befahrenen Bundesstraße, kurz an ihr entlang, bevor er schließlich auf einen schönen Hangweg bis zu unserer nächsten Station nach Eyrs führt.

Kanalbaukunst bei Glurns
Kanalbaukunst bei Glurns

Von Eyrs hinauf zum Waldrand, dann bald wieder über schöne Steppenhänge direkt oberhalb der Straße nach Sponding. Nun bergauf Richtung Gschnair, schließlich auf dem Gschnairer Waalweg (es gibt auch andere Schreibweisen), der durch Nadelwald führt und wohl nur temporär benutzt wird. Sonst wäre die Erosion auf dem Waldboden, durch den er fließt, wohl zu groß.
Auf dem Weg nach Schluderns kamen wir an der Chutburg vorbei. Als nächster Ort wurde Glurns mit seinem alten, geschlossenen Ortsbild angepriesen. Der Weg dahin führte am rechts abgebildeten Kanal vorbei, der sich unserer Meinung nach nicht so ganz in das Landschaftsbild einfügt. Glurns ist wirklich sehenswert, umso unverständlicher, daß der ganze Verkehr durch diesen Ort geführt wird. So viele Orte im Vinschgau haben Umgehungsstraßen, aber durch diesen Ort rollt der Verkehr.

Haus in Lü
Haus in Lü

Die Nacht verbrachten wir in Schleis, da uns die Unterkünfte in Glurns zu teuer waren. Am nächsten Morgen von Glurns an einem teilweise verfallenen Waalweg, schließlich ins Münstertal und über die Grenze in die Schweiz. Wir haben nicht einmal die Stelle gesehen, wo die Schweiz beginnt. Soweit ist Europa hier schon. Da auch in Santa Maria die Betten recht teuer sind, wichen wir aus und gingen über Waldwege ein ganzes Stück Richtung Pass Umbrail bis Plattatschas, um dort im Gasthof Alpenrose preiswert zu übernachten.
Am Morgen des 25.7.2011 gingen wir wieder hinunter ins Münstertal, vorbei an Santa Maria und Valchava und durch Fuldera. Der Einfluß der rätoromanischen Sprache ist unübersehbar. Auffallend schön sind in Graubünden viele Häuser mit charakteristischer Verzierung in Sgraffito.
Der Weg ging nun wieder bergauf nach Lü zur Alp Champatsch und weiter am Berghang entlang zur Alp la Munt und zum Pass dal Fuorn, dem Ofenpass, wo wir im Gasthaus Süsom Givè übernachteten.

Vom Pass dal Fuorn zur Alp Buffalora, vorbei an schönen Arven (Zirbelkiefern) in den Schweizer Nationalpark. Auch wenn die Strecke noch lang war, konnten wir der Versuchung, auf den Aussichtsberg Munt la Schera zu gehen, nicht widerstehen. Die Aussicht war wirklich gut, der anfangs noch erkennbare Ortler hatte sich aber inzwischen in Wolken gehüllt. Über die Alp la Schera erreichten wir das Gasthaus Il Fuorn ("der Ofen"), stiegen dort auf ins Hochtal Champlönch, wo wir wieder die Paßstraße erreichten. Der folgende Weg bis Zernez ist z.T. recht einfallslos neben der Straße angelegt, teilweise mit unnötigen Steigungen und Abstiegen. In Zernez verbrachten wir die letzte Nacht dieses Urlaubs im Touristenlager des Hotels Bär und Post.

9. Etappe: Von Zernez durchs Engadin bis Maloja

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_8_2.php