Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Von Pontebernardo bis Terme di Valdieri


Lago inferiore dell'Ischiator mit Rifugio Migliorero
Rifugio Migliorero

Die letzte Etappe startete Ende August 2016 in Pontebernardo in der Valle Stura, westlich von Cuneo. Der eigentliche Aufstieg führt durch das Tal, das sich vom Nachbardorf Pietraporzio hinaufzieht. Um nicht an der Talstraße entlanggehen zu müssen, gingen wir bei Pontebernardo ein kurzes Stück in die Vallone di Pontebernardo, um dann auf einer ruhigen Forststraße ins Nachbartal zu gelangen. Bald nach einer mächtigen Lärche (Foto links) folgten wir dem Weg zum Rifugio Zanotti, von wo wir nach einer Erfrischung den erst flachen, dann steileren Weg zum Passo di Rostagno gingen. Wer trittsicher und schwindelfrei ist, dem sei von hier der mit Drahtseilen gesicherte Pfad zur Teste della Costabella del Piz empfohlen, wo sich ein schönes Panorama bietet.
Schon vom Paß aus erblickten wir den flachen See Lago inferiore dell'Ischiator mit dem Rifugio Migliorero, das für 2 Nächte unsere Unterkunft war und wo wir sehr nett bewirtet wurden.

Den folgenden Tag nutzten wir für eine Wanderung mit weniger Gepäck auf die Cima del Corborant. Der Weg dorthin führt zuerst gemütlich zu den Bergseen Lago Ischiator di mezzo, dann z.T. weniger gut erkennbar zum kleinen Sattel, von wo wir zum Lago Ischiator superiore abstiegen und dann nach einiger Sucherei die Rinne fanden, durch die der Aufstieg weiter geht. Die Rinne ist mit Drahtseilen versichert. Wegen Steinschlaggefahr sollten hier nicht mehrere Gruppen gleichzeitig gehen. Oben auf dem 3010 m hohen Gipfel bot sich dann erwartungsgemäß eine tolle Aussicht.
Am nächsten Tag war der Himmel grau, aber es gab kein Problem, über den Passo di Laroussa zu gehen, um auf der anderen Seite schon mittags die nächste Unterkunft in San Bernolfo, das Rifugio Dahu de Sabarnui zu erreichen, mehr ein kleiner Gasthof in dem kleinen Dorf als eine eigentliche Berghütte.

Laghi della Valetta
Laghi della Valetta

Auch der nächste Tag war recht grau, was wir sehr bedauerten, weil das Tal Vallone di Tesina, durch das es über den Passo Tesina zur Wallfahrtskirche Santuario di Sant'Anna ging, landschaftlich besonders hübsch sein soll. Leider sahen wir davon nichts, wohl aber Spuren des Krieges am Paß, der nahe zur Grenze nach Frankreich liegt.
Am 1. September von Sant'Anna auf Straße zum Lago di Colle di Sant'Anna und auf einem Pfad zum Kamm, der die italienisch-französische Grenze bildet. Sehr aussichtsreich und nicht immer wissend, in welchem Land man sich gerade befand, wanderten wir bis zum Straßenpaß Colle della Lombarda, wo wir bis zum Abzweig der GTA/Via Alpina ein Stück auf der Straße bzw. daneben gehen mußten. Der Weg über den Colle d'Orgiais zu den Laghi della Valletta war durch das grobe Geröll sehr unangenehm zu gehen, die Landschaft nicht einladend, erst ab den Seen (Foto rechts) wieder lieblicher. Durch lockeren Lärchenwald gingen wir schließlich zum Rifugio Malinvern, wo wir abends wieder mit einem delikatem Menü verwöhnt wurden.

Rifugio del Valasco
Rifugio del Valasco

Nach dem Frühstück konnten wir zum Colletto della Valscura angenehm ganz im Schatten aufsteigen, vorbei am Lago Malinvern. Vom Paß hinunter zum Lago inferiore di Valscura (Foto links). Auch hier wieder Spuren eines vergangenen Krieges. Ab der Baracke ging es auf ehemaligen Militärstraßen, die manchmal unangenehm zu gehen sind, ins Tal Valle di Valasco, wo das zur Schutzhütte Rifugio del Valasco umgebaute, ehemalige königliche Jagdhaus liegt (Foto rechts). Daneben ist eine Sennerei, wo wir uns mit einer größeren Menge verschiedener Käsesorten eindeckten. Da man auf der GTA in diesem Bereich so gut wie keine Einkaufsmöglichkeiten hat, sollte jede Gelegenheit genutzt werden. Schließlich erreichten wir Terme di Valdieri, wo wir nach einer Besichtigung des botanischen Gartens im Albergo Turismo übernachteten.

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Fortsetzung: Von Terme di Valdieri bis Tende

Letzte Änderung: 26.10.2021 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_14_1.php