Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Bergamasker Alpen - wenig bekannte Berge der italienischen Südalpen


Blick vom Hang des Monte Visolo
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Nachdem es uns vor 2 Jahren so gut in den Bergamasker Alpen gefiel, wollten wir auch 2019 drei Wochen dort verbringen. Da die südlichen Bereiche aus Kalkgestein bestehen, die nördlichen aus silikatischen Gesteinen, suchten wir zuerst die südliche Kette auf, um uns an der Anfang Juli noch üppig blühenden Alpenflora zu erfreuen.
Somit starteten wir unsere Wanderung in Castione della Presolana, um die Berggruppe der Presolana kennenzulernen. Wir erreichten am Nachmittag über den Passo Olone das Rifugio Olmo. Wir wurden zwar wie üblich nett bewirtet, können aber nicht verstehen, daß das komplette Essen auf Einweg-Tellern serviert wurde, einschließlich Besteck aus Plastik!
Am nächsten Morgen gingen wir recht gemütlich zum Rifugio Cassinelli, von wo wir am dritten Tag den Hausberg bestiegen, den Monte Visolo. Das ist keine schwierige Topur, wegen der tollen Landschaftseindrücke aber sehr lohnend! Danach ging es bergab zum Passo della Presolana, von dort mit dem Bus nach Schilpario.

Cascata del Vò
Cascata del Vò

Von Schilpario wanderten wir auf Weg Nr. 823 sehr steil durch den Wald zu einer Alm, von da schönerer Weg bis zum Passo di Corno Busa, weiter durch halboffene Landschaft mit teilweise bunter Flora zum Rifugio San Fermo. Leider waren die Berge in Wolken. Auch am nächsten Morgen hingen die Wolken tief. Der Weg zum Rifugio Laeng ist sehr kurz, so daß es sich anbot, auf den Pizzo Camino zu gehen, dem höchsten Berg dieser Gruppe. Trotz der Schroffheit des Berges ist die Besteigung nicht allzu schwierig. Nur in einer Rinne unter dem Gipfel ist Trittsicherheit gefragt. Wenn noch weitere Wanderer unterwegs sind, besteht dort auch Steinschlaggefahr. Wie befürchtet war von oben nicht viel zu sehen, nur ab und zu tat sich in die eine oder andere Richtung kurz ein Fenster auf.
Der Weg zum Passo di Varicla ging sich zwar gemütlich, auf der anderen Seite hinunter ist er aber sehr unangenehm, da das lose Kalkgeröll kaum Halt bietet. So war dieser Abstieg anstrengend und zeitraubend. Vorbei an der Malga Epolo erreichten wir Schilpario.

Blick vom Monte Glenino
Blick vom Monte Glenino

Nach dem Besuch der Berge aus Kalk wechselten wir nun das Gestein. Die Berge wirken sowohl durch die dunkleren Felsen als auch durch ihre Form ganz anders aus. Von Schilpario ein Stück auf der Straße, dann der Beschilderung folgend durch den Wald zum Wasserfall Cascata del Vò. Schon bald führte der Pfad danach in das schöne offene Tal Val di Vò, durch das wir schließlich das Rifugio Nani Tagliaferri erreichten, das knapp unter dem windigen Passo di Venano liegt. Das Essen des Hüttenwirtes, der gelernter Koch ist, können wir nur als Delikatesse bezeichnen!
Am nächsten Tag machten wir eine gemütliche Wanderung entlang der nach Osten leitenden Bergkette, danach ging es weiter zum Passo di Belvisio, bis es sich anbot, bei dem klaren Wetter auf den Monte Gleno zu steigen. Oben zeigte sich zwar, daß ich in Wahrheit den etwas niedrigeren Monte Glenino bestiegen hatte, was der tollen Aussicht aber wenig anhaben konnte. Nordseitig weist der Berg einen Gletscher auf.
Wieder hinunter und weiter über den Passo Bondione, von wo wir noch den nahen Pizzo Tre Confini "mitnahmen", zum Rifugio Curò, das am Stausee Lago di Barbellino liegt.


Fortsetzung: Weiter durch die Bergamasker Alpen nach Westen

Letzte Änderung: 19.8.2019 | Adresse: www.alpenfreunde.info/bergamasker_2.php