Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

6 Tage über die Allgäuer Berge - Fiderepaßhütte bis Waltenberger Haus


Morgenhimmel bei der Fiderepaßhütte
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Wir wollten das angekündigte tolle Bergwetter Ende September 2011 nutzen, um im Allgäu noch einmal Hochgebirge zu erleben.
So fuhren wir mit dem Zug nach Oberstdorf und dem Bus nach Birgsau, wo wir um 15 Uhr starteten. Wir fanden zwar nur Wegweiser zur Mindelheimer Hütte, folgten denen aber, da wir davon ausgingen, daß später die Abzweigung zur Fiderepaßhütte kommen würde. Der Weg ging anfangs ein gutes Stück recht steil bergauf, bis wir oberhalb der Waldgrenze bei nun geringerer Steigung am Guggersee vorbeikamen. Leider konnten wir uns hier keine Rast gönnen, da wir ja noch bei Tageslicht die Hütte erreichen wollten. Wenn man aus der Nordhälfte Deutschlands anreist, ist der erste Tag gut ausgefüllt... Recht weit ins Tal hinein, bis endlich die ersehnte Wegabzweigung kam. Von hier wieder etwas steiler zur Fiderescharte, natürlich wurden die Steinböcke nicht übersehen. Von der Scharte aus konnten wir die Hütte sehen. Kurz bevor wir sie erreichten - nah an Steinböcken vorbei -, ging die Sonne unter. Also gerade noch rechtzeitig angekommen. Das Foto zeigt allerdings den Sonnenaufgang, aufgenommen direkt von der Hütte. Wir wurden nett empfangen und bekamen auch um 19.30 Uhr noch warmes Essen, was nicht in allen Hütten selbstverständlich ist.

Geißhorn
Geißhorn

Am nächsten Morgen wieder zur Scharte und, nicht ohne ein Rudel Steinböcke zu sehen, auf dem Krumbacher Höhenweg zur Mindelheimer Hütte. Da wir schon früh dort waren, konnten wir noch auf einen der "Hüttenberge" gehen, wozu sich das Geißhorn anbot. Genau als wir oben ankamen, hüllte sich der Gipfel in Wolken, was uns natürlich ärgerte, zumal es dann auch schnell ungemütlich kühl wurde. Aber da wußten wir ja noch nicht, welch schöne Gipfelerlebnisse uns an den kommenden Tagen am Hauptkamm erwarteten...
Der weitere Weg führte uns am folgenden Tag hinunter ins Tal, am Gegenhang wieder hinauf zum Schrofenpaß, wo eine schöne Aussicht auf die jetzt schon früh von Wolken verhüllten Berge zur Rast einlud. Weiter ging's zur Rappenseehütte, wo wir am gleichnamigen See zwar noch ein Rudel Gemsen beobachteten, aber die tiefen Wolken uns bald in die Hütte trieben.

Heilbronner Weg
Heilbronner Weg

Als nächstes stand der erste Teil des Heilbronner Weges auf dem Programm. Am Hohen Licht bot sich an, dem Gipfel einen Abstecher abzustatten. Auf einfachem Weg - nur einige Schneereste erforderten Vorsicht - kamen wir zum Kreuz und konnten eine tolle Fernsicht genießen. Keine Wolke versperrte die Sicht, die bis zum Ortler reichte. Da wir ja ohnehin vorhatten, an dem Tag nur bis zum Waltenburger Haus zu gehen, also nur den ersten, aber alpineren Teil dieses Höhenweges, konnten wir den ganzen Tag das tolle Wetter richtig genießen.
Wieder zurück auf dem Höhenweg führte uns der, ab und zu gesichert mit Stahlseilen, durch die gern fotografierte Engstelle, durch die aber wohl alle Wanderer, die hier heraufkommen, auch durchpassen. So ging es weiter, auch über die berühmte Leiter und Brücke, zwei Schmankerl, die eher Spaß als notwendig sind, um den Grat zu begehen.

Zwischendurch hatten wir immer wieder Schneehühner gehört, erst unterhalb der Mädelegabel sahen wir sie auch. Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit hatten sie schon einige weiße Federn, die erst beim Fliegen erkennbar waren. Ansonsten war das Tarnkleid noch perfekt für die schneefreien Hänge. Daß sich auch die täglichen Steinböcke sehen ließen, brauchen wir wohl kaum zu erwähnen. Die haben sich in letzter Zeit wohl recht stark vermehrt. Noch vor 20 Jahren sahen wir kaum welche.
Während Brigitte die Tiere beobachtete, stieg Gernot noch auf die Mädelegabel. Wenn man schon so nah dran ist. Die Sicht ist natürlich ähnlich wie die vom Hohen Licht.
Danach folgte der Abstieg einige hundert Höhenmeter hinunter zum Waltenberger Haus. Das ist noch - im Gegensatz zur Rappenseehütte - eine richtig ursprüngliche, kleine Alpenvereinshütte.

Weiter auf dem Heilbronner Weg zum Bernhardseck und auf den Krottenkopf

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/allgaeu_1.php